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Vorsorge und Betreuung

Schwangerschaft

Die gesetzlichen Mutterschaftsvorsorgerichtlinien bieten Ihnen ein breites Angebot für medizinisch notwendige Leistungen. Dieses Vorsorgeprogramm nützt Ihnen und Ihrem Baby am besten, wenn Sie es regelmäßig in Anspruch nehmen. Kontinuierliche Untersuchungen sind die Voraussetzung dafür, Schwangerschaftsrisiken so schnell wie möglich zu erkennen und zu behandeln.

Darüber hinaus machen weitere Untersuchungen und Zusatzmaßnahmen durchaus Sinn, wenn Sie sich und Ihrem Kind ein höchstmögliches Maß an Sicherheit zukommen lassen möchten (Individuelle Gesundheitsleistungen).

Ein guter Begleiter in der Schwangerschaft ist die Website eumom.de. Neben vielen Informationen finden Sie nach Registrierung auf „Ihrer Seite“ einen Schwangerschaftsalender bis zum Geburtstermin Ihres Kindes.

1. Mutterschaftsvorsorgeuntersuchungen

Nachdem wir eine Schwangerschaft festgestellt haben, erfolgt nun eine Reihe von Untersuchungen.

Die Frauenärztliche Untersuchung wird zunächst in etwa vierwöchigem Abstand und später – angepasst an den Schwangerschaftsverlauf – in kürzeren Intervallen durchgeführt. Bei der Erstuntersuchung erfolgt neben einer ausführlichen Anamnese (medizinische Vorgeschichte) die Untersuchung von Scheide und Gebärmutter. Hierbei wird ein Abstrich aus dem Gebärmutterhals entnommen, und auf Chlamydien (spezielle Art von Bakterien) untersucht, da eine Chlamydieninfektion den Verlauf Ihrer Schwangerschaft ungünstig beeinflussen kann.

Die folgenden Untersuchungen werden bei den Vorsorgeterminen regelmäßig durchgeführt:

  • Blutdruckmessung
  • Urinuntersuchung
  • Gewichtskontrolle
  • Hämoglobinbestimmung (Eisenwert)

2. Blutuntersuchungen

Zu Beginn der Schwangerschaft erfolgen die Bestimmung der Blutgruppe und des Rhesusfaktors, sowie die Durchführung eines Antikörpersuchtestes. Dieser Antikörpersuchtest wird zwischen der 24. und 27. Schwangerschaftswoche wiederholt und hilft uns eine eventuelle Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Ihnen und Ihrem Kind festzustellen.

Falls das Blutgruppenmerkmal „Rhesus negativ“ festgestellt wurde, erhalten Sie zwischen der 28. und 30. Schwangerschaftswoche eine Spritze, um einer möglichen Unverträglichkeit vorzubeugen. Gesetzlich vorgeschrieben sind ferner ein Test auf Geschlechtskrankheiten und eine Röteln-Antikörperbestimmung. Diese ist wichtig, da eine Infektion mit dem Rötelnvirus zu Missbildungen bei Ihrem Kind führen kann.

Wir empfehlen Ihnen, zusätzlich zur gesetzlichen Vorsorge, auch eine Untersuchung auf HIV (Aidsvirus) durchführen zu lassen.

Nach der 32. Schwangerschaftswoche wird nochmals Blut entnommen, um eine eventuell bestehende Infektion mit dem Hepatitis-B-Virus erkennen zu können. Eine solche Infektion könnte während der Geburt zu einer Ansteckung des Kindes führen.
Ultraschall-Untersuchungen.

Dreimal während der Schwangerschaft ist eine Beurteilung der kindlichen Entwicklung per Ultraschall vorgesehen (sog. Screening):

  • 1. Screening: 09. – 12. Schwangerschaftswoche
  • 2. Screening: 19. – 22. Schwangerschaftswoche
  • 3. Screening: 29. – 32. Schwangerschaftswoche

Mit Hilfe dieser Untersuchungen können in vielen Fällen eventuelle schwere Entwicklungsstörungen des Kindes frühzeitig bemerkt werden. Somit kann im Bedarfsfall eine spezialisiertere Diagnostik eingeleitet und eine notwendige Therapie begonnen werden. Hierbei sehen auch die Mutterschaftsrichtlinien weitere medizinisch begründete Untersuchungen vor.

Wenn Sie genauere Informationen über diese spezielle Untersuchung wünschen, lassen Sie sich von unseren Ärzten individuell beraten.

3. Schwangerschafts-Kombiprogramm

Um Ihnen von Beginn der Schwangerschaft an bis über die Geburt hinaus eine optimale Betreuung anbieten zu können, haben wir ein Konzept erarbeitet, das die gesetzlich festgelegten Vorsorgeuntersuchungen umfassend ergänzt.

Ziel dieser Bemühungen ist es, Risiken im Schwangerschaftsverlauf frühzeitig zu erkennen, um möglicherweise schwerwiegende Folgen wie Frühgeburtlichkeit, Diabetes oder Wachstumsstörungen abwenden zu können.

Unser Programm beinhaltet folgende Leistungen

  • Ultraschall bei jeder Vorsorgeuntersuchung
  • 3D/4D-Ultraschall, wahlweise bis zur 15. bzw. ab der 25. Schwangerschaftswoche
  • Nativ-Abstrich und Messung des Scheiden-PH-Wertes bei jeder Vorsorgeuntersuchung
  • Oraler Glucose-Toleranztest in der 24. Schwangerschaftswoche
  • Toxoplamose Erstserologie
  • Streptokokken-Abstrich im letzten Schwangerschaftsdrittel
  • Ultraschall der Gebärmutter und der Eierstöcke bei der Nachuntersuchung

Wahlweise können Sie diese optimierte Schwangerschaftsvorsorge durch eine Nackenfaltenmessung (Zusatzkosten bitte an der Anmeldung erfragen) erweitern.

4. Informationsabend für Schwangere

Beachten Sie bitte auch unsere Schwangeren-Informationsabende mit interessanten Vorträgen, die einmal im Monat stattfinden.

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